Was fehlt? Ein Crashtest für Schönwetterutopien

Bisher fehlt vor allem der Aufbruch in Richtung einer Alternative zum Gegebenen. Den allgegenwärtigen Krisen werden eher Schutzmauern entgegen gebaut als Windmühlen. Aber genau das ist unter den gegebenen Umständen vernünftig. Es ist noch nicht ganz so weit, dass »die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen«. Was bringt den Geschichtsprozess überhaupt vorwärts? Die treibende, drängende, »ungesättigte Leere«, die »es nicht bei sich aushält«, wie es Ernst Bloch annimmt, oder braucht’s doch erst eine Wand, gegen die das Alte knallt und an der es nicht mehr weiter kann? Und egal wie das Neue in die Welt kommt, es hat ein schweres Erbe zu tragen und muss auch im Worst-Case-Fall ein besseres Leben ermöglichen, nicht nur ein Überleben.