Das Ende der Geschichte ist vorbei. Komm ins Offene, Freund – die Zeit der Utopien ist wieder da!
Nicht die grossen Klassenkämpfe haben in den letzten Jahren die grosse Unruhe in den Gesellschaften geschaffen, sondern die maßlose und unersättliche Dynamik des Kapitals. Immer schneller, immer rentabler wird zum alltäglichen Wahn. Das allgemeine Unbehagen an dieser Art von täglicher Antreiberei, aber auch die Gefahr ständiger Entwertung der Arbeitskraft schaffen Unzufriedenheit, Empörung und Wut. Soziale Ausbrüche sind die Folge, einzeln und kollektiv, auf unterschiedlichste Weise. Im Innern des gesellschaftlichen Motors aber wächst der Wunsch nach dem anderen Leben und Arbeiten wie auch in den 70er Jahren. Nur damals wurde diese Orientierung noch verbunden mit der Idee „ der Kapitalismus macht es möglich“ . Heute wird es immer klarer, ohne den Geist des Aufbegehrens, des Mutes und den notwendigen sozialen Aufstand wird sich nichts ändern lassen. Von daher drückt die Orientierung in der Bewegung in Frankreich gegen das Rentenreformgesetz „ la bourse ou la vie – Die Börse oder das Leben“ diesen utopischen Impuls aus. Erst durch den Ausbruch aus dieser alltäglichen Zwangsveranstaltung entsteht genau die Grundlage, Utopien denken zu können, das anders leben und arbeiten - Wollen und die Bereitschaft und der Mut, sich auch dafür zu engagieren und Vorstellungen einer alternativen Gesellschaftlichkeit zu entwickeln.