Kritische Theorie und Poststrukturalismus (1999)

Die Welt hat sich verändert, doch simuliert die deutsche Linke immer noch, sie sei aus den alten Gräben heraus zu interpretieren. Dabei ist klar, dass eine Kritik der Gesellschaft auf der Höhe der Zeit es sich nicht mehr leisten kann, die vermeintlich unvereinbaren Ansätze der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus gegeneinander auszuspielen. Beide liefern wichtige und zentrale Einsichten in die spätkapitalistische Vergesellschaftung, jeder hat seine eigenen Schwächen und Stärken. Diese herauszuarbeiten, miteinander zu konfrontieren und an einzelnen Themen zu neuen Perspektiven zu verknüpfen, ist Ziel der Aufsätze dieses Bandes.

Aus dem Inhalt

jour fixe initiative berlin Einleitung Kritische Theorie und Poststrukturalismus Theoretische Lockerungsübungen

Michael T. Koltan: Adorno gegen seine Liebhaber verteidigt

Jochen Baumann: Wertkritik in der Postmoderne

Roger Behrens: Die Rückkehr der Kulturindustriethese als Dancefloorversion Zur Dialektik materialistischer Pop- und Subkulturkritik

Andreas Benl: Eine Situation schaffen, die jede Umkehr unmöglich macht Guy Debord und die situationistische Internationale

Katja Diefenbach: [The crack up:] Kapitalismus verstehen Poststrukturalistische Mikropolitik bei Guattari, Deleuze und Foucault

Elfriede Müller: Die Fluchtlinien des Gilles Deleuze

Monika Noll: »Radikalisierung des Marxismus« Derridas dekonstruktive Lektüre der Wertformanalyse

Kornelia Hafner: Liquidation der Ökonomie oder ihre Kritik?

Argument Sonderband 271 Berlin/Hamburg 1999