Beziehungen der Klimagerechtigkeit
Die Bilder des Hambacher Waldes gingen um die Welt – und mit ihnen die Geschichte einer sozialen Bewegung, die Fragen des Klimas und der Gerechtigkeit verknüpft. Sie stellt sich dem Neoliberalismus entgegen, der versucht, diese Fragen durch grünen Kapitalismus und individualisierte, vorgeblich ethische Kaufentscheidungen zu verschleiern.
Die Klimagerechtigkeitsbewegung verweist immer auf Kolonialismus und andere Herrschaftsformen. Die Geschichten des Widerstands erzählen von Solidarität. Ihre Form ist die Erfahrung der Verbundenheit. Auf welchen Beziehungen fußt eine soziale Bewegung, die für sich beansprucht, die subkulturelle Nische zu verlassen? In welchen Spannungsverhältnissen bewegen sich diese Verbindungen, die zwischen Wäldern und Dörfern, Heimat und Globalität, Bewegung und Revolution gesponnen werden? Und können diese Beziehungsgeflechte stark genug werden, um kapitalistische Ausbeutungs- und Vereinzelungsverhältnisse zu überwinden?