Migration und Globale Rechte
"Jeder Mensch hat das Recht, selbst zu entscheiden, wo und wie er leben will. Der Regulierung von Migration und der systematischen Verweigerung von Rechten steht die Forderung nach Gleichheit in allen sozialen und politischen Belangen entgegen…" So lautete bereits 1997 ein Schlüsselsatz des Aufrufs von kein mensch ist illegal, der an Aktualität nichts verloren hat. "Globale Rechte aneignen!" ist nicht zufällig der Vorschlag für eine übergreifende Parole gegen den kommenden G8 Gipfel. Die Forderung bewegt sich zwischen abstrakter Revolutionsrhetorik und konkreten Reformschritten. Im ersten Teil der Veranstaltung fragt Hagen Kopp von kein mensch ist illegal nach den Interventionsmöglichkeiten auf den verschiedenen umkämpften Terrains. Im zweiten Teil werden die Bündnisse einer antirassistischen Politik der Rechte zwischen unterschiedlichen entrechteten Gruppen untersucht. Susanne Schultz von der Gruppe respect erläutert, auf welch verschiedene Weise die "Rechtsfrage" bezüglich feministischer und antirassistischer Strategien zu bezahlter Hausarbeit relevant ist. Neben der Strategie, formale Arbeitsrechte einzufordern - wie das Recht, gegen Lohnraub klagen zu können -, geht es der Gruppe respect auch darum, alltägliche Widerstandsstrategien auszutauschen, weiterzuentwickeln und sich gegenseitig zu bestärken.