Klassen und Kämpfe (2006)

Die Umwälzung und Abschaffung von Herrschaftsverhältnissen ist das zentrale Anliegen einer Politik der Emanzipation. Während das konservative Denken die Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche als naturgegeben bestimmt und der Liberalismus diese Spaltung aktiv betreibt, haben sozialrevolutionäre und sozialistische Bewegungen versucht, die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu verändern. Klassenkampf hieß das Losungswort, um die treibende Kraft der Geschichte zu benennen und der Analyse des Kapitalismus eine politische Perspektive zu geben. Dass diese Perspektive ihre Evidenz verloren hat, ist Anlass genug, nach dem Stand der sozialen Kämpfe zu fragen. Wie kann in Zeiten neoliberaler Politik eine in unterschiedliche Milieus zerstreute Bewegung Bündnisse eingehen, um eine Politik der Emanzipation voranzutreiben?

Aus dem Inhalt

jour fixe initiative berlin Einleitung Klassen und Kämpfe

Daniel Bensaïd Und dennoch kämpfen sie ... Aus dem Französischen von Elfriede Müller

Elfriede Müller Die Subversion des Mai 68 Klassenkämpfe in Frankreich im Mai und Juni 1968

Sergio Bologna Die Rolle der Theorie in der politischen Aktion

Klaus Viehmann Stadtguerilla und Klassenkampf - revised

Michael T. Koltan Warum die Neue Linke so alt aussieht

Moishe Postone Internationalismus und Antiimperialismus heute Aus dem Amerikanischen von Titus Engelschall und Alexander Ruoff

Stefanie Kron Stimmlose Stars Die subalterne Frau und die Globalisierungskritik

Manuela Bojadzijev Autonomie der Migration Eine historische Perspektive

Mag Wompel Vom Protest zur Revolte?

Klaus Barm Das Bild der Arbeit

Titus Engelschall The Upsetter & The Beat Reggae als Sound eines transnationalen Widerstands