Herrschaft, Integration und Widerstand im prekären Dienstleistungsbereich

Die Lohnarbeit verändert sich seit Jahrzehnten: Immer häufiger wird sie im Einzelhandel, im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Reinigungs- und Sicherheitsgewerbe oder Transportbereich verrichtet. Der Lohn ist niedrig, die Arbeitszeiten sind zerstückelt und flexibel, die Beschäftigungsverhältnisse unsicher. Herrschafts- und Kontrollmethoden sind in diesen Bereichen oft sehr repressiv – sie werden jedoch auch mit Elementen einer vergemeinschaftenden Sozialintegration kombiniert. Wie kommt es, dass selbst unter äußerst prekären Bedingungen Integrationspolitiken eine reale Wirkung entfalten? Warum identifizieren sich prekär Beschäftigte mitunter mit ihrer eigenen Ausbeutung? Welche Rolle spielen Gewerkschaften oder autonome Organisierungsversuche? Welche konkreten Kämpfe und Widerstandsmöglichkeiten gibt es unter diesen Bedingungen?