Gespenst Subjekt (2007)

In Gespenst Subjekt geht es um die Bedingungen, unter denen emanzipatorisches kollektives Handeln überhaupt noch möglich erscheint. Dabei werden sowohl Phänomene eines allseits zu konstatierenden Konformismus und Essentialismus thematisiert, als auch nach Potenzialen und Spuren der Befreiung gefragt. Was unter den Bedingungen eines globalen Kapitalismus und nach den Erfahrungen von Kolonialismus, Faschismus und Antisemitismus überhaupt noch ein “Subjekt” sein kann, ist ebenso offen wie die Frage, was unter diesen Bedingungen “Politik” ist. In der Auseinandersetzung mit kritischen Theorien der Subjektivität, aber auch mit historischen und aktuellen Formen politischer Praxis wird versucht, nach dem möglichen Ort politischer Subjektivität in einer zugleich kontrollierten und deregulierten Welt zu fragen und nach ihrer Bedeutung für eine Praxis der Emanzipation und Befreiung.  

 

Klaus Holz Marx und die Theorie der fehlenden Subjekte

Gilbert Achcar Der Marxismus, seine Outsider Siegfried Kracauer und C. Wright Mills und die Soziologie der Angestellten Aus dem Französischen von Margot Tuzina

Donna Haraway Hunde mit Mehrwert Aus dem Amerikanischen von Kerstin Schoof

Sabine Hark Jede für sich Selbst? Selbstoptimierungstechniken als Teil postfeministischer Gouvernementalität

François Vergès Sklaverei und Postkolonialität in Frankreich Aus dem Französischen von Werner Welther

Joëlle Bordet Die Jugendrevolte in den banlieues vom November 2005 Interpretationen und Herausforderungen Aus dem Französischen von Kerstin Schoof

Daniel Bensaïd Wunden und Missbrauch der Erinnerung (Fragmente eines Ungläubigen, Fortsetzung) Aus dem Französischen von Elfriede Müller

Helmut Dahmer Arthur Rimbaud – die Suche nach einem ganz anderen Leben

Enzo Traverso Angst, Gewalt und Tod Kriegs- und Zerstörungsfantasien Aus dem Französischen von Elfriede Müller

Michael Koltan Angriff auf die bürgerliche Ordnung: Fantômas